Berufstätig als Psychologin 1976 -83

Ich hatte das Glück trotz meiner Krankheit eine Anstellung zu finden, in der damals sich so nennenden Stiftung Rehabilitation (heute SRH-Gruppe). Dort habe ich als Psychologin eine halbe Stelle im Berufsförderungswerk erhalten.
Im ersten Jahr war vormittags in der Diagnostik beschäftigt. Ich habe mit Testbatterien gearbeitet, Berufseignungstests, Intelligenztests, Persönlichkeitstests. Dann habe ich in Gesprächen Berufswünsche und -möglichkeiten herauszufinden versucht. Diese Leute waren zur Berufsfindung für einige Wochen in Heidelberg - Wieblingen. Sie haben teilweise in so einer Art Übungsfirmen gearbeitet. Am Ende musste ich dann Gutachten schreiben für die jeweiligen Kostenträger.
Dann bin ich in den therapeutischen Bereich gewechselt. Dabei galt es die Auszubildenden, die für längere Zeit, also für ein, zwei Jahre in Wieblingen zur Ausbildung waren, zu begleiten. Die Dozenten schickten Leute mit Schwierigkeiten zu mir, unter anderem weil sie sich beim Lernen schwer taten. Viel beschäftigt habe ich mich mit Prüfungsangst, leitete selber Prüfungsangst-Gruppen. Das waren ja Erwachsene, die seit langem sich nicht mehr mir dem Lernen abgeben mussten. Um solche Lernschwierigkeiten hatte ich mich zu kümmern. Das geschah meist in Einzelgesprächen.
Damit war ich nicht zeitlich nicht mehr so eingeschränkt. Meist war es sogar besser die Termine auf den Nachmittag zu legen.
Auf dem Papier habe ich das sechs Jahre lang gemacht. Am Anfang bin ich mit dem normalen Rollstuhl selber von Hand gefahren. Nach kurzer Zeit bin ich auf den Elektro-Rollstuhl umgestiegen. Damit konnte ich mich auf dem Gelände der Stiftung frei bewegen. Allerdings musste ich die ganze Zeit sitzen, ich konnte mich in der Mittagspause nicht hinlegen, wie ich es oft gerne getan hätte. Ich blieb im Rollstuhl, bis ich wieder abgeholt wurde.
Sicher war ich auch oft krank. Das geschah gegen Ende der Berufszeit immer mehr. Manchmal war auch der Helfer war nicht gekommen, so dass ich zu Hause bleiben musste. Das besserte sich erst, nachdem ich einen eigenen Zivildienstleistenden hatte.